Von Tegelort bis Havelberg

Am 5. Juni 2023 fuhren zwölf Hanseaten nach Tegelort und übernahmen dort eine Ruderbarke. Zehn Teilnehmer hatten einen Rollsitz oder einen Platz auf der Steuerbank und zwei Beteiligte hatten für jeweils einen Tag „ruderfrei“ und durften als Landdienst den Mannschaftsbus kutschieren, sich um die Bordverpflegung kümmern, Gepäck transportieren oder sich wie Touristen Land und Leute in Brandenburg anschauen und kennenlernen.

Text: Gerhard Boehm // Bilder Michael Meinecke und Gerhard Boehm


Die Teilnehmer: Claudia Lange, (Quartiere und Versorgung), Claudia Niendorf und Melanie Zimmer sowie Jens-Ulrich Maier (Fahrtenleiter), Jörn Franck, Manfred Heuschkel, Rupprecht Matthies, Jens Stabenow, Hans-Rüdiger Koop, Michael Meineke, Jörn Stranz (langjährige Gast von der anderen Alsterseite), und nicht zuletzet der Verfasser dieser Zeilen, Gerhard Boehm.

Die für die Barkentour 2023 ausgewählte Strecke war eine Art Erstbefahrung der RG HANSA auf der unteren Havel-Wasserstraße, die bei dem Zusammenfluss mit der Spree in Berlin Spandau beginnt und von dort nach Süden bis Brandenburg fließt und danach sich wieder nach Norden – an Rathenow vorbei – nach Havelberg in weiten Bögen zur Elbe schlängelt.

Die untere Havel ist weitgehend naturbelassen und praktisch ohne jegliche Ufer-Bebauung und gilt daher eines der schönsten Flussstrecken zum Rudern in Deutschland. 

Immer wieder gab es für die Barkenmannschaft Einblicke vom Hauptstrom in idyllische Altarme oder es zeigten sich ausgedehnte Feuchtwiesen und Schilfgürtel. Besonders beeindruckend waren die Auwaldstreifen und die imposanten Baumgruppen und das gespenstisch wirkende Totholz. Die wunderschöne Havel-Landschaft begeisterte die Ruderer immer wieder aufs Neue. Und dann gab auch noch Störche, Kraniche, Reiher, den roten Milan und sogar eine Ringelnatter zu sehen.

Und es gab auch Bademöglichkeiten für die Abkühlung suchenden Ruderer – entweder auf einer Sandbank oder am flachen Ufer, das für die Mittagsrast ausgesucht wurde.

Sehr erfreulich für die Ruderer war es, dass die großen Schubschiffe der Berufsschifffahrt den separaten Kanal ab Plaue zur Elbe und dem Mittellandkanal benutzten und somit im Naturparadies „Untere Havel“ die Ruderer nicht störten.

Bedanken möchte sich die Barkenmannschaft bei dem Ruder-Club Tegelort, der uns seine Barke geliehen hat, dem Ruderklub am Wannsee und dem Ruder-Klub-Werder (Havel), bei denen wir übernachten durften.

Eine Neuerung gegen über den Barkenfahrten der Vergangenheit war die Einführung eines täglichen Landdienstes, an dem sich jeder Teilnehmer zu beteiligen hatte. Entweder als Busfahrer oder als Beifahrer. Der Landdienst hatte neben dem Gepäcktransport und der Versorgung mit Trinkwasser, auch das Vergnügen, touristische Ziele abseits der Havel in Augenschein zu nehmen, worüber an anderer Stelle berichtet wird.

Gekonntes Anlagemanöver zur Mittagspause in Havelsee
Nach den nicht enden wollenden 40 km auf der heißen Havel gönnt sich die Mannschaft ein „ungewaschenes“ Bier im schönen Brandenburg. 
Ruprecht und Claudia having fun
Havelidylle

Ein leichter Mittagssnack im netten Havelstübchen mit Spargel.
Das doppelte Claudchen hat Spaß in Caputh.
Auch der Sitzstreik von Manfred und Gerhard hat nichts genützt. Das Restaurant Yves´s in Werder hat unsere Reservierung ignoriert.
Unser gut gelaunter Schlagmann, Jens-Ulrich, führt uns souverän Richtung Glienicker Brücke. Im Hintergrund das Dampfmaschinenhaus in Babelsberg.

Melanie und Claudia halten die Stellung während der obligatorischen Pinkelpause.
Die Mannschaft genießt das kühle Bier während des spektakulären Sonnenuntergangs auf der Terrasse des RaW (Ruderclub am Wannsee).

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