Breakfast-Cup 2023 – Sagenhaft!
Die Vorzeichen waren nicht so günstig: wir hatten zwar bereits einmal für den 1. Breakfast-Cup am 1. Juni 2023 trainiert, dies jedoch in einer anderen Besetzung als am Renntag und dies auch schon vor einigen Wochen.
Bericht: Volker Zaehle
Als sich am Vorabend des Renntages herausstellte, dass wir, statt zu riemen in einem geliehenen Gig-Doppelachter starten würden, wir zudem die Wahl zwischen einem leichten Kunststoff- und einem schweren Holzachter verloren, ein Schlachtschiff, in dem leider die Cox-Box nicht funktionierte, und sich das Loch für das Hissen der HANSA-Flagge als zu klein erwies, und wir die im Durchschnitt älteste der vier gemeldeten Mannschaften stellen würden, war uns klar, dass es uns im Falle einer Niederlage nicht an Ausreden mangeln würde!
Donnerstag, 1. Juni, 7:00 Uhr
Es liegt eine gespenstische Stille über der Außenalster, die Stadt ist noch nicht richtig erwacht und viele Hamburger ahnen nicht, welche Dramatik sich gleich inmitten der Hansestadt abspielen wird!
Nach schier endlosen Minuten des Ausrichtens verharren die Mannschaften der vier Außenalstervereine: des Ruder-Clubs Allemannia von 1866, des Ruder-Clubs Favorite Hammonia, des Hamburger und Germania Ruder Clubs sowie der Ruder-Gesellschaft HANSA, gespannt in ihren Gig-Doppelachtern und warten auf das Signal von Starter Hanno Wetjen. Knapp 2.000 Meter, vom Cliff bis zum Steg der Fari, stehen den 32 Ruderer, davon eine Ruderin, und den Steuerleuten, davon drei Steuerfrauen, bevor!
Seit 2015 wird der Breakfast-Cup ausgetragen, als Resultat der Gastfreundschaft der FARI gegenüber den Germanen, welche ja bekanntermaßen wegen des Neubaus einige Jahre auf ihr Clubhaus verzichten und in befreundeten Nachbarvereinen unterkommen mussten. Mehrere Jahre fuhren die Achtermannschaften der „Juristen“ (Germania) und die der „Rittersport“ (Favorite) gegeneinander, dieses Jahr wurden erstmals die beiden anderen Alstervereine, Allemannia („Freshfields“) und HANSA („Hives“), zur Wettfahrt eingeladen.
Schnellstart!
Begleitet von Christian Dahlke im Motorboot, Wettkampfrichter und Achterweltmeister von 2003, beginnen die Mannschaften die Schlagzahl jenseits der 30 hochzuziehen, zehn, fünfzehn Startschläge müssen es schon sein, bevor sie zum Streckenschlag übergehen! Angefeuert von Steuerfrau Laura Gnotke setzen sich die „HANSA-Hives“ Schlag für Schlag von den anderen Booten ab: das Schlag-Duo Volker Zaehle und Jakob Wendel harmoniert hervorragend, unterstützt vom bärenstarken Mittelschiff mit Stefan Gutte, Sönke Jensen, Elmar Thews und Stefan Guhr und dem technik-versierten Bug mit Armin Reidt und Edgar Nielsen. So läuft das Boot! Alle Wenns und Abers sind vergessen, was zählt, ist der einheitliche und lange Schlag!
Bereits zur Hälfte der Strecke auf Höhe der Rabenstrasse liegt die HANSA mit gut einer Länge vorn, dahinter findet über fast 1.500m ein bemerkenswerter Bord-an-Bord-Kampf zwischen den drei anderen Mannschaften statt!



Der Zieleinlauf
1. HANSA, rund drei Längen vor der FARI, mit einer Bootslänge dahinter verfolgt vom CLUB, nur einen Bugkasten später die ALLEMANNIA. Was für ein Rennen: „Sagenhaft!“ hallt es über die Alster!
Bei dem sich anschließenden und namengebenden gemeinsamen Frühstück zeigte sich die FARI als toller Gastgeber: ein üppiges Frühstücksbuffet für alle Teilnehmer, eine würdevolle Pokalübergabe, launisch moderiert von Ritter Karl I. (Rothlaender) und die Ankündigung, dass es bereits im Spätherbst eine Revanche geben wird, regelkonform ausgerichtet vom heutigen Vierten, der Allemannia.
Ob es dann wieder ein Skull- oder dann ein Riemenachterrennen geben wird, entscheiden die „Freshfields“ in den nächsten Monaten.
Die HANSA-Hives bedanken sich bei allen teilnehmenden Ruderern und Vereinen für einen bemerkenswerten Morgen!
Holger D.
8. Juni 2023 (12:20)
Gratulation! Ihr seid die Besten!