Tim Ole Naske nicht im Kader für Rio 2016
Es ist eine Enttäuschung, aber Cheftrainer Marcus Schwarzrock hat entschieden und das Olympia-Kader ohne TOle und Lars Hartig zusammen gestellt. Ein Bericht von DIE NORM.
Die durchwachsene Leistungen der Skuller am vergangenen Wochenende am Fühlinger See in Köln und die verletzungsbedingten Absagen bei den Deutschen Kleinboot-Meisterschaften haben die Nominierung des Olympiateams für DRV-Cheftrainer Marcus Schwarzrock nicht leichter gemacht.
Nach aktuellen Informationen hat sich Philip-Andre Syring, Finalsieger im Einer in Köln, mit einer überzeugenden Leistung (allerdings in verletzungsbedingter Abwesenheit von TOle) den Platz im Einer erkämpft. Es wird auch nicht zu einem erneuten Leistungsvergleich kommen. TOle erhält leider keine zweite Chance sich zu beweisen.
Syring darf jetzt bei der FISA European and Final Olympic Qualification Regatta in Luzern (22.-24. Mai) an den Start gehen und muss sich dort im internationalen Wettstreit für Rio qualifizieren.
Diese Mal nicht dabei
Die lange gesetzten Favoriten für diesen Platz, Tim Ole und sein Kontrahent Lars Hartig, werden beide für den Einer nicht berücksichtigt und gehören damit nicht zum aktuellen Olympiakader.
Der Zweier
Mit seinem zweiten Platz bei der Deutschen Meisterschaft am Wochenende und konstant guten Leistungen auf dem Ergo und auf der Langstrecke dürfte Stephan Krüger seinen Status im Nationalteam verbessert haben. Fraglich bleibt Bootspartner Marcel Hacker, der krankheitsbedingt in Köln nicht angetreten ist.
Sind beide Ruderer topfit, können sie international eine Rolle spielen, wie sie es zuletzt bei der WM 2015 mit einem vierten Platz unter Beweis gestellt haben. Der nächste Start ist bei der EM in Brandenburg (6.-8. Mai) geplant.
Der Doppelvierer
Der Doppelvierer gilt als Aushängestück der deutschen Skuller. Mit der Goldmedaille in London 2012 und dem Weltmeistertitel 2015 galt die Besatzung Philipp Wende, Lauritz Schoof, Karl Schulze und Hans Gruhne fast als unantastbar. Außerdem standen mit Tim Grohmann und Patrick Leineweber starke Ersatzleute bereit.
Doch bei den Deutschen Meisterschaften waren die Ergebnisse eher durchwachsen. Einzig Philipp Wende zeigte bis ins Finale seine „Normalform“ und landete als Bester aus dem Doppelvierer auf Platz 4. Ebenfalls stark präsentierte sich Lauritz Schoof, der sowohl seinen Vorlauf als auch sein Viertelfinale souverän gewinnen konnte.
Aufgrund von Rückenbeschwerden musste Lauritz dann allerdings für das Halbfinale abmelden und sich mit in die ungeliebte Zuschauerrolle abfinden. Karl Schulze beendete das B-Finale als Letzer und Hans Gruhne trat nach einem dritten Platz im Vorlauf zum Viertelfinale nicht mehr an. Hier hat sich Tim Grohmann mit einem dritten Platz im B-Finale wieder ins Spiel gebracht.
Und was sagt TOle dazu?
In einem Facebook-Kommentar zeigt unser HANSA-Athlet eine große Sportlerseele: „Ich bin erstmal, trotz beständig guter Leistung und sehr guter Entwicklung, nicht direkt dabei“, sagt er. „Bei mir klappt aber so gut wie nie etwas auf Anhieb.“
„Plan B, dass ist was mich immer an mein Ziel bringt und so wird es auch dieses Jahr sein. Zusammen mit Lars Hartig trainiere ich ab heute in Ratzeburg einen Doppelzweier. Wir haben Bock und meiner Schulter geht es langsam auch wieder besser!“
Den beiden wünschen wir eine gute Zeit und viel Erfolg. Neue Chancen wird es mit Sicherheit geben. Oder wie sagt es TOle so treffend:
„Man muss mehr wollen, als man erreichen kann. Ansonsten wird man immer unter seinen Möglichkeiten bleiben.“
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