Anrudern mal drüben

Das Gesamtberliner Anrudern gilt in der Hansa mittlerweile fast als Tradition. Mit der „Alte Garde“, einem altehrwürdigen Vorkriegs-8x+, hat kleine Gruppe aus Hamburg die Große Umfahrt gemacht, und beim RV Friedrichshagen gefeiert.

Bericht: Jakob Wendel // Fotos: Gesa Sellmann und Sandra Simon


Nach der großen Überfahrt, wurde auch dieses mal beim RV Friedrichshagen ausgelassen Party gemacht, die allen angereisten HANSEATEN viel Spaß machte.

Abends wurde in der Turngemeinde in Berlin (T.i.B.) gegrillt. Das Bootshaus ist sehr komfortabel, vielleicht etwas zu modern, berichten die Teilnehmer. Dafür liegt der Grillplatz direkt an der Oberspree.

Am Sonntag ging die Fahrt durch den Britzer Stichkanal, den Neuköllner Schiffahrtskanal und den Landwehrkanal. Die Fahrt ging also damit auch durch Berliner Brennpunktsiedlungen, in denen ein Achter ungefähr so gewöhnlich ist wie ein weißer Elefant. Unzählige Handyfotos der Passanten dokumentierten die Fahrt.

Die übliche Pause am Zoologischen Garten wurde ausgelassen, die Gruppe fuhr noch bis zum Urbanhafen, wo ein gut geheitztes Restaurantschiff für ein paar schöne Stunden in molliger Wärme sorgte.

Fazit: Nachdem die Tour 2020 und 2021 ausgefallen war, haben sich alle jetzt über ein wenig Normalität gefreut. In früheren Jahren war das Gesamtberliner Anrudern allerdings mit reichlich Sonne und T-Shirt-Temperaturen gesegnet, dieses Mal war es bitterkalt.

Viele neue Gesichter war 2022 dabei, was Fahrtenleiter Jakon Wendel sehr gefreut hat. Alle haben der Kälte getrotzt und zwei schöne Tage auf Berliner Gewässer verbracht. Und noch ein Novum: Erstmals ist die Gruppe mit dem Zug angereist. Einhellige Meinung: Das wird jetzt so beibehalten, einfach weil die Stimmung im Zugabteil besser ist, als auf der Autobahn im Stau.

INFO: Die Wanderfahrt fand vom 1. bis 3. April statt. Gerudert wurde auf den Gewässern im Ostteil von Berlin, bzw. in Berlin-Mitte. Teilgenommen haben acht Mitglieder der HANSA und ein Germane. Seit den 90er-Jahren findet das Berliner Anrudern stets am 1. Aprilwochenende beim RV Friedrichshagen statt. Der Ost-berliner Gegenstück ist das Abrudern am letzten Oktoberwochenende beim ESV Schmöckwitz. Die HANSA ist stets als einziger Hamburger Verein dabei, weil eine lange Freundschaft zur Turngemeinde in Berlin (T.i.B.) besteht, die im Gegenzug Anfang August nach Hamburg kommen und mit unseren Booten die Alster erkunden.

Wer abreisen möchte bestellt sein Boot, das dann von freundlichen Helfern vorgefahren wird.
Die 30 Meter hohen, vom Bildhauer Jonathan Borofsky gefertigte Skulptur Molecule Man auf der Spree symbolisieren erstens den Schnittpunkt der drei Ortsteile Kreuzberg, Alt-Treptow und Friedrichshain. Zweitens symbolisieren die Löcher in den Figuren die Moleküle, aus denen sie und die Menschen bestehen.
Die Hamburger Delegation am Start der Tour bei der T.i.B. Wir hatten wohl die größte Flagge (danke an Volker).
Frisch gestärkt zur nächsten Etappe. Thomas hat trotz der Kälte eisen durchgesteuert.
Partyimpressionen aus Friedrichshagen. Im Laufe des Tages feiern hier runs 1.000 Rudernde. Es ist ein ständiges An- und Ablegen.
Auf der Spree mit Blick zur Oberbaumbrücke, dem ehemaligen Grenzübergang zwischen Kreuzberg und Friedrichshain.
Schleuse im Landwehrkanal mit dem Wahlspruch vom Turnvater Jahn „Frisch Fromm Fröhlich Frei“ auf den Ruderblättern des Ruderclubs TiB

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