Stephan Froelke

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Er wurde 2014 zu Hamburgs Trainer des Jahres gekürt. Eine außergewöhnliche Ehrung für Stephan Froelke und für die HANSA.

Im Winter ist er am Steg sofort an der dicken, roten Winterjacke zu erkennen. Auf der Außenalster dagegen an der Musik, die er gene bei den Trainingseinheiten im Motorboot hört. Wenn in der Ferne Helene Fischer „atemlos durch die Nacht“ trällert, ist das garantiert das Radio von Stephan Froelke, Hamburgs Trainer des Jahres 2014. Eine Ehrung, die ihm der Hamburger Sportbund (HSB) Anfang November verliehen hatte.

Und das ist nicht nur als Geste zu verstehen, sondern hat handfeste Gründe: Als Rudercoach feierte der gebürtige Bramscher, der in Lübeck aufwuchs und seit 2007 für die HANSA arbeitet, seine größten Erfolge 2014 mit Tim Ole Naske. Zuerst wurde Stephans Schützling im August bei der U19-
Junioren-WM in Hamburg-Allermöhe mit satten 20 Sekunden Vorsprung Weltbester im Einer. Nur wenige Wochen später gewann der frisch gekürte Weltmeister noch eine Goldmedaille bei den olympischen Jugendspielen in China.

Auch andere Athleten, die der 33-Jährige betreut hat, wurden in Allermöhe Weltmeister, etwa Henrik Runge im Doppelvierer und Charlotte Zeiz im Achter. Gleich drei Weltklasse-Ruderer aus seiner Gruppe – das ist bemerkenswert.

Was ist sein Geheimnis? „Er ist unfassbar bemüht“, erklärt Tim Ole. „Er geht immer darauf ein, wie wir uns fühlen.“ Seine Schützlinge mögen ihn, weil er nicht autoritär rüberkommt und selber Macken hat. Pünktlichkeit, zum Beispiel, zählt nicht zu seinen Stärken. „Ich sehe die Sportler nicht als hörige Wesen, die nur ausführen“, erklärt Stephan seinen Ansatz . Tim Ole wechselte inzwischen in den U23-Kader zu Bundestrainer Tim Schönberg. Für Stephan fällt der Abschied nicht leicht. Aber es geht weiter, und aus der Ferne werden wir Matthias Reims „Einsamer Stern“ hören. Stephan, bleib cool! Und weiter so.