WM 2019 – Tole auf dem Weg nach Tokio
In diesem Jahr ist die Weltmeisterschaft in Linz eine ganz besondere. Es geht gleichzeitig um die Olympiaqualifikation für Tokio 2020.
Am 25. August bis zum 1. September gilt es nicht nur in das Finale zu kommen oder sogar auf Medaillenränge zu fahren, sondern auch um die direkte Qualifikation für die Olympischen Spiele 2020 in Tokio/Japan.
Für Tim Ole Naske – Tole – und seinem Partner Stephan Krüger von der Frankfurter RG Germania, haben nach langer Vorbereitung in den verschiedensten Trainingslagern gestern, am 25. August, die Qualifikationsrennen in Linz begonnen.
Im 3. Vorlauf von insgesamt sechs, galt es zunächst unter die ersten drei zu fahren, um ohne zuzsätzliche Belastung durch einen Hoffnungslauf die nächste Runde zu erreichen. Mit Platz 2 hinter den Schnellstartern aus Litauen ist dieses gelungen.
Mit dem gleichen Ergebnis beendete übrigens auch der Vizeweltmeister und Worldcup-Sieger Schweiz, bisher 2019 ungeschlagen, seinen Vorlauf. Generell muss gesagt werden, dass der Männer-Doppelzweier in der Spitze die ausgeglichenste Bootsklasse ist.
Denn die Endläufe der Internationalen Wettkämpfe 2019 endeten alle auf den Medaillenrängen mit zum Teil nur hauchdünnen Vorsprüngen.
Drücken wir also Tole und Stephan für den weiteren Verlauf der Weltmeisterschaft in Linz die Daumen.
Als Hamburger Regatta-Fotograf habe ich übrigens nicht nur Tole oft auf dem obersten Treppchen fotografieren können.
Auch Stephan Krüger schlummert seit 2005 in meinem Archiv als Sieger des Junior-Einers und Tole 2014 in gleicher Position.
Wie sie damals aussahen?

2005 Stephan Krüger, Ranglisten-Sieger im JM 1x in HH

20014 Tim Ole Naske, Ranglisten-Sieger im JM 1x in HH
Und heute?


27. Aug. 2019 – Viertelfinale
Die nächste Runde, d. h. der Einzug in´s Halbfinale ist erreicht.
Im ersten Viertelfinale waren als stärkste Gegner um die weiterführenden Plätze 1 – 3 zu erreichen die Dauerrivalen Polen und die starken Iren einzustufen.
Das Ergebnis bestätigte dies, denn nach einer schnellen Startphase mit der Führung an der 500-m-Marke, knapp hinter Polen an der 1000-m-Marke, wurde im Ziel sicher der 3. Rang erreicht.
Noch eine Fahrt auf eine der ersten 3 Positionen im Halbfinale würde den Endlauf und natürlich die endgültige Qlympiaqualifikation für Tokio 2020 bedeuten.
Es gilt weiterhin Tole und Stephan die Daumen zu drücken.
30. August 2019 – Halbfinale
Schade. Mit Platz 5 im ersten Halbfinale wurde der angestrebte Kampf um die Medaillen und die frühzeitige Erfüllung der Olympia-Norm nicht geschafft. Bei den vom Start bis in´s Ziel so hart umkämpften Plätzen 1-3 war es packend mit anzusehen, wie sich Tole und Stephan immer wieder bemühten, den Anschluss an die ab der 1000-m-Marke führenden Favoriten China, Polen und Schweiz nicht zu verlieren.
Weiterhin besteht aber die Möglichkeit, über das B-Finale mit einer der Platzierungen 7 bis 11 das gesteckte Ziel „Tokio-2020“ zu erreichen.
Am Sonntag um 11.42 Uhr also weiterhin die Daumen drücken ! !

Tole und Stephan im Halbfinale
1. Sept. 2019- Finale B
Geschafft ! Die Fahrkarte zur Olympiade nach Tokio haben Tole und Stephan gelöst.
Nach hartem Kampf
mit dem 4. Platz im B-Finale auf der WM in Ottensheim
Herzlichen Glückwunsch ! !
Das ganze Rennen des B-Finales kann hier angesehen werden
Zum Schluss noch der abschliessende Kommentar aus Rudern.de:
Männer-Doppelzweier löst Olympia-Ticket
Mindestens Fünfter mussten Tim Ole Naske und Stephan Krüger (RG Hansa Hamburg/Frankfurter RG Germania) heute im B-Finale werden, um die Olympia-Qualifikation zu holen. Nach 500 m lag das Duo zunächst auf Rang zwei, zwei Sekunden hinter den Niederlanden. Auf der zweiten Teilstrecke zogen die Neuseeländer gleichauf mit den Deutschen. Bug an Bug ging es auf die zweite Streckenhälfte. Das Feld wurde wieder enger, keiner wollte Letzter werden. Der Endspurt sollte entscheiden. Am Ende wurde es Rang vier für Naske und Krüger. Die Franzosen auf der Außenbahn haben sich auf den letzten Metern noch am deutschen Boot vorbeigeschoben. Für das Olympia-Ticket hat es aber gereicht. „Jeder hat so seine Erwartungen. Wenn ich überlege, wo ich vor ein paar Jahren stand – immer im Finale – und jetzt muss ich hier um die Olympia-Teilnahme kämpfen. Das ist ein ganz anderer Sport. Auf einmal kommen alle aus ihren Löchern, Nationen, die man sonst gar nicht auf dem Schirm hat. Das ist schon krass“, so Stephan Krüger nach dem Rennen.
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