Rudern anderswo: Karpfen attackieren Ruderteam!


In den 70er-Jahren importieren Fischfarmer im Süden der USA Silber- und Marmorkarpfen aus Asien. Die Idee: Die gefräßigen Fische sollen die großen Zuchtteiche von Algen befreien. Doch als der Mississippi bei Überschwemmungen über die Ufer trat, entkamen viele Karpfen in die Freiheit. Seitdem verbreitet sich die asiatische Art rasant in amerikanischen Gewässern. Der Bestand wuchs explosionsartig und inzwischen sind die Schwärme zur regelrechten Plage geworden.

Bei Bootsgeräuschen oder Schlägen mit dem Ruderblatt springen die Fische bis zu zwei Meter aus dem Wasser. Was dazu kommt: Fängt ein Kollege an, machen bald alle anderen mit. Das schwarmweise und massenhafte Springen aus dem Wasser führt häufig zu schmerzhaften blauen Flecken und Prellungen bei vorbeifahrenden Bootsinsassen.

Was dabei einem Ruderteam der Washington Uni in St.Louis passiert ist, zeigt dieses aktuelle Video beim anlegen des Achters.

Den einheimischen Arten sind die Karpfen überlegen: Als Filtrierer durchkämmen sie das Wasser nach Plankton, Algen und Kleinstlebewesen. So sammeln sie täglich bis zu 40 Prozent ihres Eigengewichts aus dem Wasser. Diese Nahrung fehlt anderen Fischen, die nach und nach aus der der Region verschwindet. Im Illinois River, einem der Hauptzuflüsse des Mississippi, machen Silberkarpfen bereits mehr als 90 Prozent der Fischpopulation aus.

Quelle: Youtube/ eigene Recherchen

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