Wir trauern um Peter „Kuno“ Parnack
Die HANSA trauert um Peter Parnack, ein langjähriges und engagiertes Vereinsmitglied, der am 12. Juni verstorben ist. Ein Nachruf von Hans-Heinrich Busse.
Seit einem Jahr lebte Kuno, wie er liebevoll genannt wurde, bereits im Pflegeheim, nachdem ihn ein Schlaganfall ereilt hatte. Noch im Herbst 2014, haben wir ihn für 50 Jahre Mitgliedschaft in der Ruder-Gesellschaft HANSA geehrt. Besuchern im Pflegeheim erzählte er gerne bezüglich seines Familiennamens, dass dieser aus dem wendisch-sorbischen Sprachraum stammt. Die Bedeutung sei hergeleitet von dem slawischen Wort „Pan“. Parnack als sogenannte Starkform bedeutet „Herr“. Dabei war Peter für uns Ruderer kein Herr, sondern ein guter Freund, ein guter Kamerad, ein guter Kumpel.
So haben ihn diejenigen erlebt, mit denen er lebenslustig und fröhlich seine Zeit verbrachte – trotzdem zeigte er in Gesprächen gerne eine nachdenkliche und tiefschürfende Seite. Unter dem Spitznamen „Kuno“ war er in Rudererkreisen bekannt.
Peter Parnack trat 1964 in die RG HANSA ein, kam rasch zu den Rennruderern und hat als Leichtgewichtsruderer seit 1966 in einigen Achtermannschaften Siege errungen. Erfolgreich war besonders die Saison 1968, als er mit dem ebenfalls kürzlich verstorbenen Klaus Rogge in Lübeck, Ratzeburg, Bremen und Berlin-Gatow Siege im Leichtgewichtsachter herausfuhr.
Dann kam eine Unterbrechung in der Sportlerkarriere, weil er als Offizier der Bundesmarine mehrere Jahre Dienst versah. Erst danach taucht Kuno erneut in der Siegerliste mit Erfolgen in Gigbootrennen in Hamburg auf. Seine Mannschaft war der „Öko-Vierer“, so benannt, weil Rainer Jäschke als Vereinsökonom mitruderte.
In dieser Zeit haben andere Freunde und Ruderkameraden mit Kuno Wanderfahrten auf der Trave oder am Schaalsee unternommen. Besuche in seinem Häuschen in Gümse bei Breese in der Marsch gehörten fest zum Repertoire. Hier in diese beschaulichen Gegend machte er sich oft per Fahrrad auf und radelte viele Kilometer zum und im Wendland.
Peter Parnack hat in Hamburg studiert und war nach seinem Examen als Lehrer an verschiedenen Schulen in der Hansestadt tätig.
Eine dritte siegreiche Ruderperiode gab es für ihn mit dem sogenannten HORR-Achter Ende der achtziger und Anfang der neunziger Jahre. Das Boot setzte sich zusammen aus Bremer und Hamburger Ruderern. Gemeinsam trainierten sie ab Herbst und starteten im Frühjahr beim Head of the River in London. Kuno saß dort meistens im Bug – im „Blumenkasten“ – wie er zu sagen pflegte. Diese „Boots-Freundschaft“ dauert bis heute an. Aber nicht nur die HORR-Ruderer werden ihn vermissen.
Peter Parnack wurde 67 Jahre alt. Wir in der RG HANSA trauern mit den Hinterbliebenen.
Michael Saß
6. Juli 2015 (18:51)
Sehr geehrte Damen und Herren, mit Bestürzung habe ich vom Tod eines langjährigen Kommilitonen erfahren. Ich habe mit Peter Parnack in den Siebzigern an der Uni Hamburg Literaturgeschichte (besonders Mittelhochdeutsch) studiert und war auch mit meiner damaligen Gefährtin Susanne persönlich mit ihm befreundet. Wir haben einiges unternommen und waren z.B. auch Gäste in seinem Haus in Gümse. Nach dem Studium verloren wir uns leider. Ich habe eine herzliche Bitte an Sie: Bitte teilen Sie seiner Schwester Ingeborg mit, daß mir sein relativ früher Tod einiges zu schaffen macht und ich ihr mein herzliches Beileid aussprechen möchte – natürlich nur, wenn sie es zulassen will. Mit herzlichem Dank Michael Saß – 040 48 92 43
Manfred Pfeil
27. August 2015 (10:17)
Sehr geehrte Damen und Herren,
als Vorsitzender der Marineoffizier Vereinigung Crew X69 habe ich mit Trauer die Nachricht vom Tode unseren Crewkameraden Peter Parnack gelesen. Viele von uns erinnern sich sicherlich noch an den stets offenen und immer freundlichen Peter, mit dem wir während unserer Zeit in der Bundesmarine schöne Zeiten erlebt haben. Nach Ende seiner Dienstzeit wurde der Kontakt zwar immer weniger, aber so ist es im Leben, wenn andere Prioritäten Bedeutung gewinnen.
Wir werden Peter in unserer guten Erinnerung halten und drücken seinen Familienangehörigen unser tief empfundenes Beileid aus.
Manfred Pfeil 05703 5209375