Hamburger Ranglisten, Frühtest und deutsche Kleinbootmeisterschaft – ein Überblick

Nach der Hamburger U17-Rangliste, dem Frühtest der U19-Junioren und der Deutschen Kleinbootmeisterschaft der offenen Klasse können unsere HANSA-Ruderer und Betreuer nun einschätzen wie man sich im Hinblick auf die bevorstehende Saison einzuordnen hat.
Bericht von Marc Swienty

Der Stand bei den U17-Ranglisten (06./07.04.)

Mit neun Juniorinnen und sechs Junioren der Altersklasse U17, den B-Junior/innen, war die RG HANSA in diesem Jahr zahlenmäßig sehr stark zur Hamburger U17-Rangliste vertreten. Es geht dabei um die Rollsitze der Hamburger Auswahlboote dieser Altersklasse, die in Zusammenarbeit mit allen Hamburger Rudervereinen gemeinsam betreut und möglichst aussichtsreich zur Deutschen U17-Jugendmeisterschaft gesandt werden sollen. Diese findet in diesem Jahr in Brandenburg statt.

Auffallend die Leistung RG HANSA bei den Juniorinnen B der offenen Gewichtsklasse. Bei fünf gemeldeten Skiffs konnte Frida Dettmann die Konkurrenz für sich entscheiden. Ebenafalls stark auf Platz drei, Lotta Schmidt, die eigentlich in der leichten Klasse startet. Sie hatte die Konkurrenz bei den „Schweren“ aber nicht gescheut – Zu Recht, wie das Ergebnis zeigt. Auf den folgenden Plätzen: Pauline Schießwohl und Rosa Langen, womit vier Ruderinnen der Top 5 aus der RG HANSA kommen! Auf den Plätzen 8 und 11 ruderten Anita Kowalski und Greta Tommek im B-Finale.

Neu ist der Juniorinnen B-Achter

Eine Besonderheit in diesem Jahr ist die Aufnahme des Juniorinnen B Achters in das Regatta-Programm und zur Meisterschaft. Die Hamburger Auswahl wird bei dieser Premiere von RG HANSA-Trainer Max Munski betreut. Zu den anstehenden Regatten (Lübeck und München) werden zwei Vierer und der Achter, neben den „klassischen Booten“ wie Einer und Doppelzweier geschickt. Sie werden gemeinsam im HANSA-Team mit Coach Paul Becker betreut.

Bei den „schweren Jungs“, den Junioren B, erreichte Antoine Voronovas Rang 11, Anton Schäfer Rang 13 und Konrad Kraus Rang 14. Alle sind in die Hamburger Achterauswahl berufen worden, die zur Regatta Lübeck zum ersten Mal in Erscheinung treten wird.

In der bei uns in Hamburg traditionell hohen Konkurrenz der „leichten Jungs“, den Junioren B Leichtgewicht, hat Flemming Esser sich mit einem denkbar knappen Rang 4 behauptet. Bemerkenswert: Die Plätze zwei bis vier waren nur per Zielfoto-Entscheid zu ermitteln und lagen lediglich 0,21 sek auseinander. Für Flemming hat dies keine negative Auswirkung auf die Berufung in den ersten Vierer, den er nun ergänzt um den Doppelzweier auf Regatten testen wird. Außerdem auf Platz 26: Okke Warner und auf Platz 28: Till Stückemann.

Ebenfalls für den ersten Vierer der Leichtgewichte konnte sich bei den B-Juniorinnen Maren Röpell empfehlen, die gemeinsam mit Greta Tommek in dieses Mannschaftsboot steigen wird. Aus dem Kreis dieser vier Ruderinnen werden ebenfalls zwei Doppelzweier gebildet.

Das Ergebnis des Frühtest der Junior/innen A (13./14.04.)

Unsere U19-Ruder/innen mit Trainer Tilman Dreyer und Marc Swienty besuchten den Frühtest in Köln-Fühlingen. Es war nach Leipzig die Auftakt-Regatta der Serie zur Qualifikation zur U19-WM. Eine Besonderheit in diesem Jahr stellt dabei die Ausrichtung der U19 WM in Essen auf dem heimischen Baldeneysee dar. Diese wird im Rahmen der kommenden Imternationalen Juniror-Regatta in München ausgefahren. „Die Weichen für die Saison richtig stellen!“, lautete die Aufgabe zum Frühtest.

Mit dem B-Finale und dem insgesamt 8. Rang halten Leon Braatz und Erik Bruns aussichtsreich Kontakt zur Spitze. Im Hinblick auf die internationale Regatta München haben sie ihren Rollsitz im ersten „Nord-Ost-Achter“ sicher, fahren in Renngemeinschaft mit Berlin noch aus, ob die EM-Qualifikation im gesteuerten oder ungesteuerten Vierer angegriffen wird. „Wir sind gut rausgekommen und hatten starke erste 1.300 Meter. Dann haben wir etwas die Länge verloren und haben nur schwer zurück gefunden. Es war hart, wir haben gekämpft und mit dem Ergebnis werden wir leben können. Jetzt sind wir die Jäger und versuchen vor heimischer Kulisse, zur Regatta Hamburg, den Sprung ins A-Finale! Wir sind positiv, den die Formkurve im Training geht stetig nach oben“, kommentieren beide ihr Frühtest-Wochenende.

Ebenfalls im Finale B beendete Marit Runge mit ihrer Lübecker Partnerin Svea Pichner (LFRG) ihr Wochenende. „Platz 9 ist hinter unseren Erwartungen, wir haben den Sprung in den ersten Nord-Ost-Achter knapp verpasst, was uns schon ärgert“, sagt Marit. „Phasenweise lief es wirklich gut, da konnten wir an unsere Trainingsbelastungen anknüpfen. Im entscheidenden Moment haben wir die Gegner aber ziehen gelassen. Wenige Sekunden entscheiden hier über A- oder B-Finale, das geht alles sehr eng zu. Das Ergebnis werden wir in Hamburg zur Rangliste korrigieren!“, verspricht sie.

Linus Seibert belegte in seinem ersten U19-Jahr den 27. Platz der Skiff-Konkurrenz. „Das ist schon anders als bei den B-Junioren über 2.000m, da wird viel mehr taktiert und das ist ein regelrechter Schlagabtausch. Manche Dinge haben gut funktioniert, manches muss ich mir im Training noch erarbeiten“, sagt er.

Der Stand nach den Deutschen Kleinbootmeisterschaft (12.-14.04.)

Über drei Tage und insgesamt drei Qualifikationsläufe führte der lange Weg ins Finale für unsere „Senioren“. Leonie Bergé mit ihrer Partnerin Marieluise Witting (Ratzeburger RC) ruderten auf Rang elf und empfahlen sich als drittes U23 Boot für weitere internationale Aufgaben. „Wie es weiter geht entscheidet sich bei der Wedau-Regatta, wo wir im Vierer an den Start gehen werden“, kommentiert ’Leo’ das Ergebnis. „Wir wollten weiter vorne landen. Das war jetzt das erste Wochenende der Saison, das Ergebnis zum Ende der Saison wird ein anderes sein!“

Mit Franca Versace und Antonia Michaels war die RG HANSA im „schweren“ und „leichten“ Fraueneiner vertreten. Franca erreichte Ranglisten Platz 23. Antonia schaffte es mit Gesamtrang 15 unter die Top 6 der U23-Wertung. „Ich bin von Rennen zu Rennen besser reingekommen“, freut sie sich. „Das war hammer-anstrengend, hat dann aber echt Spaß gemacht!“, fasst ’Toni’ ihr Wochenende zusammen.

Bei den Männern im Einer musste Tim Ole Naske verletzungsbedingt leider abmelden, nachdem er sich mit einem Sieg im Viertelfinale für das Halbfinale der Top 12 eindrucksvoll durchgesetzt hatte.

Eindrucksvoll ebenfalls die angebotene Leistung von Henrik Runge. Nach einem taktisch klug gefahrenen Halbfinale sicherte er sich im B-Finale von Deutschlands Skiffiers Rang drei, was Rang 9 der Gesamtwertung bedeutet, beachtlich, den Henrik ist von der Altersklasse auch noch in der U23 startberechtigt.

Auf einen respektablen Platz 11 schaffte es Malte Anton Koch, der damit ein klares Signal im Hinblick auf einen erneuten internationalen Einsatz in der U23 Altersklasse setzt.

Die offiziellen Ergebnisse gibt es unter: www.results.koelner-regatta-verband.de
Wie geht es weiter?

Die Junior/innen B besuchen gemeinsam mit den Kinderruder/innen und einigen Mastersbooten die Regatta Lübeck (27./28.04., www.luebeckregatta.de).

Anschließend fährt die gesamte Trainingsgruppe nach München (04./05.05., www.regatta.de). Hier gilt es für die Junior/innen A um die Qualifikation zur U19 EM (18./19.05., www.errv.com). Die Erwachsenen starten auf der Wedau-Regatta in Duisburg (11./12.05., www.wedau-rowing.com).

Wir – die Rennruder/innen der RG HANSA – freuen und über Schlachtenbummler und lautstarke Unterstützung, egal auf welchem Regattaplatz. Eine gute Gelegenheit, quasi „vor der Haustür“ bietet sich im Rahmen der Hamburger Juniorenregatta am 31.05.-02.06. in Allermöhe!
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Große Konkurrenz im Einer bei den Juniorinnen B

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Luft nach oben: Im Finale B beendete Marit Runge mit ihrer Lübecker Partnerin Svea Pichner (LFRG) ihr Wochenende.

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m Zweier sitzt bei dieser Aufnahme Erik Bruns zum Vor-Frühtest wegen krankheitsbedingten Ausfalls von Leon Braatz, ersatzweise mit Julius Matischik (ARV Hanseat) im Boot.

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Leonie Bergé mit ihrer Partnerin Marieluise Witting (Ratzeburger RC) ruderten auf Rang elf und empfahlen sich als drittes U23 Boot für weitere internationale Aufgaben.

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Hamburger Jung: TOle ist gut gestartet, musste aber wegen einer Verletzung in Köln am Ende abmelden.

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Gut gelauntes Trainer-Duo: Max Munski und Paul Becker.

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Gut eingepackt: HANSA-Interimstrainer Marc Swienty.

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