Fünf Medaillen beim Weltcup-Ausklang in Sabaudia
Die rund 90 Kilometer südlich von Rom gelegene Ortschaft Sabaudia war die dritte und letzte Station des Ruder-Weltcups 2021 und gleichzeitig die letzte internationale Regatta vor den Olympischen Spielen in Tokio. HANSA-Athleten Henrik Runge und Tim Ole Naske konnten sich hier auszeichnen.
Neun Boote erreichten die Finals, in denen es fünf Medaillen für den DRV gab. Der Doppelvierer der Frauen, der zu den Medaillenhoffnungen in Japan zählt, gewann ebenso Gold wie der Deutschlandachter, der allerdings nur einen einzigen Gegner hatte. Wegen der besonderen Situation durch die Corona-Pandemie hatten viele Verbände und Boote auf einen Start in Italien verzichtet.
Aufatmen beim Männer-Doppelvierer mit Tim Ole Naske, Karl Schulze, Hans Gruhne und Max Appel (Ruder-Gesellschaft HANSA e.V/Berliner Ruder-Club e.V/Ruder-Club Potsdam e.V./SC Magdeburg e.V.): Der dritte Platz in Sabaudia hinter Italien und Norwegen bedeutete Erleichterung für das Olympia-Boot. Naske und Co. legten hinter den favorisierten Italienern den zweitbesten Start hin, bis zur Hälfte der Distanz schob sich Norwegen vorbei.
Im Finale hatte das DRV-Quartett aber noch viel zuzusetzen. Nicht nur der Angriff der Polen wurde abgewehrt, fast hätte man auch noch Norwegen vom Silberrang verdrängt. Nach dem letzten Platz im Finale von Luzern habe man „ein ganz schönes Tief“ gehabt, gestand Doppel-Olympiasieger Karl Schulze ein. „Erst hier in Sabaudia konnten wir von Runde zu Runde wieder zu uns finden.“ Unter diesen Vorzeichen habe man ein gutes Finale gefahren. „Polen konnten wir erstmals hinter uns lassen, dafür sind leider die Norweger vorbeigefahren“, sagte Schulze. „Trotzdem können wir zufrieden sein, dass wir wieder dran sind.“
Der zweite deutsche Vierer mit Henrik Runge, David Junge, Anton Finger und Julius Rommelmann (Ruder-Gesellschaft HANSA e.V/Berliner Ruder-Club e.V./Berliner Ruder-Club e.V./Renn-Ruder-Gemeinschaft Mülheim e.V.) schlug sich im Finale wacker und belegte Rang fünf. „Das ist erst einmal ein sehr gutes Ergebnis für uns“, sagt Henrik Runge, „da wir erst seit vier Wochen zusammen fahren. Mich persönlich nervt es, dass es immer wieder Einschränkungen für uns gibt und damit keine wirkliche Saisonvorbereitung gibt und auch nicht wirklich geben wird.“
Für die sieben Olympia-Boote des DRV geht es trotzdem in dieser Woche nahtlos mit der Endphase der Vorbereitung auf Tokio weiter. In Kärnten stehen parallel zwei Trainingslager an. Die Riemen-Ruderer trainieren sich auf dem Stausee von Völkermarkt, die Skuller auf dem Weißensee.
Nach der endgültigen Nominierung durch den Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) fliegt die DRV-Mannschaft Ende Juni nach Japan, wo den Spielen ein weiteres Trainingslager in Kinosaki vorgeschaltet ist.
Save the Date: Die HANSA veranstaltet am Montag, den 28. Juni, den diesjährigen Meisterschaftsempfang, das gleichzeitig auch die Verabschiedung von Olympioniken Tim Ole sein wird. Alle Mitglieder sind herzlich eingeladen, und wir richten alles gemäß gültiger Corona-Verordnung ein. Mehr Details in Kürze.
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