Flagge zeigen gegen den Krieg in der Ukraine
Unter diesem Motto organisierte Gert-Rüdiger Wüstney vom Ruder Club Favorite Hammonia, den meisten Hamburger Ruderern auch unter seinem Spitznamen “Spiddel” bekannt, am heutigen Sonntag einen Ruderkorso als Friedensdemo gegen den Krieg in der Ukraine.
Bericht: Lars Christiansen (Der Hamburger und Germania Ruder Club); Fotos: Lars Christiansen und Ingo von Schönberg
Ziel der Sternfahrt, an der sich Boote und Sportler vieler Hamburger Vereine beteiligt hatten, war zunächst der Feenteich. Von hier hatten die Demoteilnehmer das russische Konsulat vom Wasser in Sichtweite. Die Beflaggung der Boote hielt sich überwiegend in blau/gelb und der Applaus der Zuschauer, die das Spektakel auf dem kleinen Feenteich von der Schönen Aussicht aus verfolgten, ließ keinen Zweifel, wo die Solidarität der Hamburger liegt.
Auch die HANSA war mit einer kleiner Gruppe vertreten, die allerdings nicht wie gewohnt mit ihren eignen Booten und Vereinsfarben zusammenkommen konnten. Bis Ende Mai wird der Steg der HANSA renoviert, die Bootshallen sind geschlossen und der Ruderbetrieb ab hier nicht möglich. Die HANSA-Ruderer und Ruderinnen sind im Moment in den befreundeten Alstervereinen untergekommen und nutzen dort deren oder eigene Boote.
Schweigeminute für die Ukraine
Nach der Kundgebung auf dem windgeschützten Feenteich ging es weiter auf die böige Außenalster und dort zum Schwanenwik. Hier befindet sich das gut beschützte ukranische Konsulat in Sichtweite.
Aufgrund der mit dem Wind verbundenen starken Drift war es allerdings wesentlich schwieriger, die Boote zusammen zu halten. Was die Hamburger aber nicht daran hinderte, auch hier noch einmal ihre klare Position zum Krieg sowie ihre Solidarität mit den Opfern des Krieges in der Ukraine zu zeigen. Hier wurde dann eine Schweigeminute eingelegt.
Nach dem zweiten Stopp fuhren die Boote zum Teil zuück zu ihren Vereinen oder liefen noch die Fari an. Hier gab es Gelegenheit für einen kleinen Umtrunk und weitere Gespräche. Außerdem wurde für die ukrainischen Ruderer gesammelt, die aufgrund der Kämpfe aus ihrem Land flüchten mussten und im Moment in Hannover untergekommen sind (Bericht des DRV).
Wer heute nicht die Gelegenheit hatte, zu spenden, und dies nachholen möchte, der kann dies noch tun. Der Deutsche Ruderverband hat ein Spendenkonto eingerichtet:
(IBAN: DE06 2505 0180 0000 1238 62, SWIFT-BIC: SPKHDE2HXXX, Verwendungszweck “Spende Ukraine”).
Natalia
8. Juni 2022 (15:26)
Guten Tag! Wir kommen aus der Ukraine und haben wegen des Krieges unsere Heimatstadt Kiew verlassen. Wo meine Tochter zum Rudern reingegangen ist. Wir wollten fragen, ob Sie die Möglichkeit haben, meiner Tochter dabei zu helfen, weiterhin Sport zu treiben?