Feucht-fröhlich
Das traditionelle Abrudern der Hamburger Vereine fand am 7. Oktober statt – und es regnete Bindfäden. Aber alle angemeldeten 46 Teilnehmer erschienen pünktlich am Steg, dann ging es los zum RC Protesia.
Text und Fotos: Jean-Marc Göttert
Ein Blick aus dem Fenster am frühen Morgen bestätigte die Wetterprognose vom Vorabend: Wolkig und regnerisch, draußen war alles grau in grau. Selbst die kurze Fahrt mit dem Fahrrad zur HANSA reichte aus, um triefend nass anzukommen. In den Hallen warteten schon die Mitruderer in kleinen Gruppen, warm eingepackt und mit Regenkleidung gut ausgestattet. Rudern ist Wassersport heißt es, wohl wahr!
Wanderruderwart Olaf Keim hat das diesjährige Abrudern der HANSA organisiert und die 46 Teilnehmer in entsprechenden Gig-Booten eingeteilt. Die Stimmung war ebenso gelöst, wie es draußen grau war. Einige Teilnehmer waren schon jedes Jahr beim traditionellen Event dabei, für andere war es eine Premiere.
Schnell waren die Boote und Mannschaften eingeteilt, die Obmänner und -frauen auch, die dann ihre Mannschaften suchten und die Boote und Skulls zügig zu Wasser brachten. Ruckzuck waren die Steuerjacken vergriffen, einige wickelten ihre Sportschuhe in Plastiktüten ein – der Regen war immer noch unnachgiebig.
In diesem Jahr hat die Protesia eingeladen, besser gesagt, der Ruder-Club Protesia von 1907 in Barmbek-Süd. Schon im Pandemiejahr 2020 hat der kleine Club an der Brücke der Barmbekerstraße das Abrudern organisiert. Hier zum Artikel:
Die meisten Booten machten erst einmal einen kurzen Abstecher zum Rondeelteich, um dann eine kleine Stadtparkrunde zu drehen. Und trotz des Nieselregens: Die Blätter der Bäume am Ufer leuchteten goldgelb. Irgendwann legte die kleine Armada der HANSA nach und nach am Steg der Protesia an. Insgesamt acht Boote – Vierer, Sechser sowie das Riemenboot Jüm – waren dabei.
Die Helfer an der Protesia standen mit Regenschirm und Begrüßungsgetränk parat, die Boote wurde schnell aus dem Wasser gezogen und auf der benachbarten Wiese geparkt.
Schnell ging es hinein ins Warme, wo ein deftiges Chili con Carne oder eine schmackhafte Minestrone auf die ausgekühlte Ruderschar wartete. Die Meisten mussten ihre Rudertrikots, Jacken und Hosen irgendwo im kleinen Bootshaus zum Trockenen aufhängen. In der kleinen Stube der Protesia war die Stimmung bestens: Viele Vereine waren gekommen, ein großes Hallo hier, eine dicke Umarmung dort, was für ein Spaß!
Nachdem sich alle ausreichend aufgewärmt und gestärkt hatten, mussten erst einmal die Boote vorsichtig wieder zu Wasser gelassen werden. Zurück am neuen Steg der HANSA angekommen, ging es dann genauso schnell und geordnet zu wie beim Ablegen.
Das war offiziell das Ende der Saison 2023, und wir hoffen, dass wir im kommenden Jahr ein sonniges Anrudern haben werden.
Danke Olaf für die Orga, und das Team der Protesia für die herzliche Gastfreundschaft.







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