Die Barken-Rudertour mit viel trockenem Silvaner

Die HANSA-Gilde ruderte im Juni auf dem Main. Anstelle eines Fahrtberichtes steht hier die Dankesrede von Rupprecht Matthies, stellvetrend für alle für Fahrtenleiter, Manfred Heuschkel.

Text: Rupprecht Matthies // Fotos: Michael Meinecke


Das Wetter war herrlich, die Teilnehmer ausgelassen, der Wein gut. So viel vorweg gesagt. In Erinnerung bleibt also die erste Barkentour im zweiten Coronajahr und eine nachdenkliche und erinnerungswerte Dankesrede von Rupprecht Matthies.


Lieber Manfred,

dies ist nun meine 10. Wanderfahrt, eventuell waren es auch ein, zwei mehr. Ich weiß es nicht mehr so genau, aber was ich genau weiß ist, dass all diese Fahrten mir sehr gut getan haben und mich jede einzelne erfreut hat.

Wir haben hier den Sommeranfang erlebt, die Sonne und die Wärme, sind zu uns gekommen und wir haben auf dem Wasser die Fahrt mit der Barke genossen. Nichts ist so schön, wie über den Main zu gleiten und an jeder Ecke etwas Überraschendes, das einen begeistert, zu erleben. Jeder Tag wurde schöner und auch heißer.

Eine der Besonderheiten ist, dass Deine Wanderfahrten keinen Landdienst haben und so ungetrübtes Vergnügen für alle RudererInnen bieten. Wir sind jeden Tag alle gemeinsam im Boot gewesen. Das war schön.

Du achtest immer besonders darauf, dass alle teilnehmenden Ruderer*Innen gut miteinander harmonieren, und das keine kleinen separatistischen Gruppen entstehen. Verschiedene Generationen rudern ganz natürlich und normal miteinander. Dieses Gemeinsame und das Naturerleben im Boot sind sehr besondere Dinge, die nicht so einfach woanders wieder zu finden sind.

Unsere Hotels waren allesamt sorgfältig ausgesucht worden und wir haben uns überall wohlgefühlt. Die Barke war bereit zum Slippen auf dem Campingplatz, als wir eintrafen. Nette Ruderkollegen aus Miltenberg hatten sie schon in der Frühe dorthin transportiert.

Der Bayrische Hof überzeugte mit einem liebevollen Design und einem kreativen Umgang mit den Corona-Regeln, die es uns leichter gemacht haben und nicht schwerer. In Kitzingen labten wir uns an der schönen Stadt und einem Beach-Club am Abend.

Unser nächster Stopp war ein richtiges schönes Landgasthaus mit schönen Heiligenfiguren. Eine alte Jesusfigur grüßte von der Rezeption und lobte Gott, der den Wein erfunden hat. Wahrhaftig, ein freier Umgang mit dem Glauben. Wir zischten erst mal ein ungeduschtes Radler im Hof bevor wir uns der notwendigen Körperpflege widmeten.

In Hof fand zeitgleich eine Hochzeitsfeier statt, die uns abgekämpften Ruderer*Innen etwas boten, das uns zurückführte in unsere glücklichen Jugendjahre. Harley Fahrer und Fahrradwanderer tummelten sich mit uns auf diesem historische Dreiseitenhof – das perfekte Ambiente für einen entspannten Abend. Die unterschiedlichsten Kutten begegneten sich am nächsten Morgen im Frühstücksraum. 

Gruppenbild mit Dame: Hintere Reihe (von Rechts) Fahrtenleiter Manfred, redenschreiber Rupprecht, Jens-Ulrich, Pertti, Uve.
Vorder Reihe (von Rechts): Jörn F., Fotograf Michael, Gerhard, Claudia, Jörn St.
Gelassen am Steuer: Manfred Heuschkel organisiert die beliebte Barkentour seit vielen Jahren.
Pflicht für einige: der Corona-Schnelltest
Michaels Selfie: Ein Sylvaner-Prost
Liegeplatz: Die Barke mit HANSA-Farben am Mai. Bestes Wetter für die Tour.

Das nächste Hotel in Lohr erwartete uns und wir fühlten uns, wie wieder zu Hause zu sein. Wir waren ein wenig eng in der Zeit und mussten nach einem kühlen Radler schnell in eine historische Weingaststätte eilen und saßen dort an einer gemeinsamen langen Tafel. Etwas, was wir uns vor einem Monat hätten kaum vorstellen können – denn die Corona-Regeln sind inzwischen ja sehr gelockert worden

Unsere Neuen, Claudia, Jörn, Pertti und Jens-Ulrich brachten ordentlich Geschwindigkeit ins Boot. Wir beschleunigten auf Max 12,9 Km/h, für eine Barke ist das die absolute Vmax. Geschwindigkeit.

Wir gedenken bei dieser Wanderfahrt auch unseren Kameraden die nicht dabei sein konnten. Volkmar und Rolf, die bei ihren kranken Frauen sind. Auch „Meise“, der gesundheitlich nicht auf der Höhe ist, sowie Gert und Axel, die familiär verhindert sind und natürlich und besonders auch Ernst A. der nicht mehr unter uns ist.

Es war alles perfekt! Danke Manfred.

Sooo groooß war der Fisch. Ehrlich! Jörn Franck freut sich über die schöne Tour, nette Leute, blauer Himmel und viel frische Luft.

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