Deutsche Junioren- und Jahrgangsmeisterschaften 2021
Am vergangenen Wochenende ging es für die Leistungssportler endlich wieder richtig los. Auf zu den DJM 2021 nach Essen. Nach langem Fiebern und hartem Training waren alle HANSA-Sportler ganz heiß auf Medallienjagd. Ein Bericht von Rosa Langen.
Hungrig nach Wettkampf und Medaillen nach über einem Jahr Regatta-Stillstand durch Corona – anders lässt sich das Rekord-Meldeergebnis bei den Deutschen Jugend- und Jahrgangsmeisterschaften in Essen 2021 nicht erklären. Rund 1.350 Meldungen von 165 Vereinen sorgten dafür, dass es volle und lange Regattatage auf dem Baldeneysee in Essen gab. Dank guter Organisation durch den ausrichtenden Essener Ruder-Regattaverein e.V., einem ausgeklügeltem Hygienekonzept und nicht zuletzt 300 engagierten Helfern, konnten die Rennen im 5-Minuten-Takt von neun Uhr bis weit nach 18 Uhr starten.
Die hohe Zahl der Meldungen sorgte allerdings für einen längeren Weg in die Endläufe. So gab es dieses Jahr das Kuriosum einer „Drittel-Halbfinale“, bei denen statt zwei Halbfinals nun drei ausgefahren wurden. Pro Halbfinale rudern dann nur die beiden schnellsten Boote ins Finale.
Bei den vielen Rennen von Donnerstag bis Sonntag ging es jedoch nicht nur um die begehrten Deutschen Meistertitel, sondern auch um die Nominierung für die U19- und U23-Nationalmannschaft. Für die U19-Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind diese Meisterschaften gleichzeitig auch die Nominierungsregatta für die Weltmeisterschaft im August in Plovdiv, Bulgarien. Auch für die U23-Ruderinnen und Ruderer ging es um mehr: Ziel ist die Europameisterschaft, die am 9. und 10. Oktober in München stattfindet.
Hier der Bericht der HANSA zur Regatta:
Nach so langem Warten und mit unserem Motto „Rock die Scheiße im Rahmen deiner Möglichkeiten, du alte Pissflitsche“ sind alle Leistungssporter hochmotiviert ins Regattageschehen gestartet. Zwischen den Rennen genossen alle die Stimmung bei den Busfahrten und das endlich wiedergekehrte Regattafeeling.
Rennen am Samtstag
Bei unseren Senioren starteten Cora Loch und Judith Guse (Rendsburg) am Samstag mit einem starken zweiten Platz im 2x in die Finaltage. Direkt danach holte sich Linus Seibert zusammen mit Philipp Dosse (Germania) die Bronzemedaille ab. Nach einer Silbermedaille im schweren Zweier holte sich Toni Michaels mit einem Start-Ziel-Sieg direkt die Goldmedaille im leichten 2- ! Da haben die schweren Seniorinnen aber geschaut.
Lena kämpfte mit ihrem 4- in einem harten Rennen um Platz drei, wurde aber leider nicht belohnt. Am Nachmittag gab es Silber für Cora im Doppelvierer. Linus fuhr mit seinem Vierer auf einen starken 4. Platz. Den Abschluss am Samstag machte Lena mit einem starken vierten Platz im Achter.
Rennen am Sonntag
Am Sonntag standen die U17 und U19 Finale an. Unsere jüngsten, die B-Junioren, gingen alle im Doppelzweier an den Start. Bei glattem Wasser und strahlendem Sonnenschein erkämpften sich Stina Steffen und Nike Versace den dritten Platz in einem harten Finale. Beide legten mit einem Strahlen am Siegersteg an.
Direkt danach brannte bei Jesse (Bergedorf, Trainingsgruppe HANSA) und Lasse (Fari) die Strecke. Souverän siegten sie im B-Finale.
Greta Tommek holte sich als Steuerfrau mit ihrem 4+ die Bronzemedaille ab. Direkt danach ging Frida Dettman in ihrem 4- an den Start und ruderte auf einen tollen dritten Platz.
Am Mittag folgten unsere 2-. Anna Stäcker mit Nora Toibermann (ARV Hanseat) und Anita Kowalski mit Rosa Langen kämpften im B-Finale und erlangten Platzierung 7 und 11. Auch hier war man mit den Rennen zufrieden und legte glücklich an.
Ebenfalls im 2- legte Till Stückemann bei den Leichten mit einem vierten Platz nach. Am Nachmittag steuerte Pauline Schießwohl ihren B-Junioren Achter auf einen souveränen dritten Platz. Für sie folgte dann auch noch eine Goldmedaille als Steuerfrau im JMA 8+ LG.
Frida Dettmann stand anschließend im Achter erneut auf dem dritten Platz. Greta Tommek erlangte mit ihrer Mannschaft im selben Rennen einen vierten Platz. Auch Till Stückemann hing am Sonntag an den Steuerseilen. Sein Achter ruderte auf den 6. Platz.
Und so endeten die Deutschen Jahrgangsmeisterschaften in Essen auf dem Baldeneysee. Die Hansatruppe ging erfolgreich und zufrieden aus dem Wochenende. Bei Topbedingungen und traumhaften Wetter wurde bis auf die Ziellinie gekämpft. Für einige von uns geht es jetzt nochmal richtig los, denn die Vorbereitungen für die U23 WM und die Junioren EM/WM stehen an.
Noch ein Schlusswort von Trainer Stephan Froelke: „Ich bin stolz auf alle die am Ball geblieben sind und sich durch die Pandemie nicht haben unterkriegen lassen! Es gibt wahrlich schönere Momente als im eigenen Zimmer ergobelastungen zu fahren! Die Senioren und Junioren haben sich dieses Woche mit tollen Rennen und super Ergebnissen dafür belohnt!“
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