5. Renntag: Finale
Es ist der Höhepunkt jeder Ruderbundesliga-Saison: Das Rennen auf der Binnenalster in der schönsten Stadt der Welt. Zwei Mal in dieser Saison verfehlten die Hansa-Sprinter oder Tigers, wie sie auch genannt werden, das Treppchen und mussten sich mit der Goldenen Ananas zufrieden geben – das sollte sich ändern!?
Ein Bericht von Frank Schmidt, Fotos: Ruderbundesliga
Wer sich in der Hansestadt behaupten will, der muss spritzig und hoch konzentriert an die Aufgabe heran gehen, denn auf der Kürze der Strecke wird auch nur der kleinste Fehler bestraft und kann im Endklassement fatale Folgen haben. Die Regattastrecke am Westufer der Binnenalster entlang des Neuen Jungfernstiegs vor dem Hotel „Vier Jahreszeiten“ misst gerade einmal 270 Meter und ist damit die kürzeste Rennstrecke der gesamten Saison.
„Heute schaffen wir es!“ Die Tigers wollten diesmal alles richtig machen. Das letzte Rennen mit ihrer Trainerin Felicity Medinnis-Leach sollte etwas besonderes werden. Das waren sie ihr schuldig. Ziel: Unter die ersten drei! In Hannover hat es nicht geklappt, in Leipzig hatte ein Zielfoto über den Platz auf dem Treppchen entscheiden müssen, so knapp war es gewesen. Tiger mögen keine Ananas!
Doch leider kam es anders. In den Zeitläufen belegte unser Team (nur) Platz 6 mit einer Zeit von 00:44.92, zwei Hundertstel Sekunden langsamer als das fünftplazierte Boot, der Carstens Lübecker Marzipan Achter. Das Siegerboot, der Melitta Achter aus Minden, benötigte 00:43.72. Anhand dieser Zeiten wurden die weiteren Paarungen ermittelt in denen die Tigers leider den jeweils kürzeren zogen. Im Achtel- und Viertel-Finale mussten sie sich den Booten aus Hannover, Minden und Rauxel denkbar knapp geschlagen geben. Erst im Finale gegen den HavelQueen Achter konnte ein Sieg eingefahren werden.
Somit langte es am Ende dieses Renntages nur für Platz 7, gleichzeitig auch die Endplatzierung der Tigers in der gesamten RBL-Serie. Die RBL ist ein Sprintrennen, in dem Zehntel- und Hundertstelsekunden entscheiden. Läuft das Boot im Freilauf über die Ziellinie oder im Durchzug, gelingt es, den Bugball im letzten Augenblick noch vor dem Gegner über die Linie zu schieben? Jeder einzelne Ruderschlag zählt. Manchmal braucht es auch ein Quentchen Glück, es hat dieses Jahr gefehlt. Aber die Tigers sind motiviert und als Team zusammengewachsen. Ich bin sicher, sie werden in der nächsten Saison eine Antwort finden.
Panorama HH Binnenalster, RBL 2015
Hamburg ist eine Hochburg im Ligageschehen! Mit den „Hansa Sprintern“, den „EURALIS Flotte Deerns“ in der 1. Liga der Frauen, dem „Team Lombardium I“ und dem „DOLE Achter“ in der 1. Liga der Männer, sowie dem „FARI Achter“ und dem „Team Lombardium II“ in der 2. Liga der Männer war die Hansestadt gleich mit sechs Flaggschiffen in der „PRODYNA Ruder-Bundesliga“ vertreten.
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